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Siebente Vorlesung über Glauben.
Um dieses zu thun, müssen sie sich von allen Sünden reinigen.

ihn, im geringsten Grade sich zu verändern, so wäre es sicher,
daß er seine Seligkeit nicht erhalten, und seine ganze Herr-
schaft, Macht, Autorität und Herrlichkeit, welche die Seligkeit
ausmachen, verlieren würde: denn die Seligkeit besteht aus
der Herrlichkeit, Autorität, Majestät, Macht und Herrschaft,
welche Jehovah besitzt und aus nichts Anderem, und kein
Wesen besitzt sie, außer ihm selbst und Solchen, die ihm gleich
sind. Deswegen sagt Johannes in seiner ersten Epistel 3: 2, 3.
„Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder, und ist noch
nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn
es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden, denn wir
werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeglicher, der solche
Hoffnung hat zu ihm, der reiniget sich, gleichwie er auch rein
ist.“ Warum sich reinigen, wie er rein ist? Weil, wenn sie
es nicht thun, sie ihm nicht gleich sein können.
10.  Der Herr sagte zu Moses, „Rede mit der ganzen Ge-
meine der Kinder Israels, und sprich zu ihnen, ‚Ihr sollt hei-
lig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott‘.“ 3. Mos.
19: 2. Und Petrus sagt: „Sondern nach dem, der euch be-
rufen hat, und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem
Wandel. Denn es stehet geschrieben, ‚Ihr sollt heilig sein,
denn ich bin heilig‘.“ 1 Petri 1: 15, 16. Und der Heiland
sagt: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater
im Himmel vollkommen ist.“ Matth. 5: 48. Wenn jemand
fragen sollte, Warum alle diese Sprüche? so ist die Antwort
enthalten in was früher angeführt worden ist aus der Epistel
Johannes, daß wenn er (der Herr) erscheinen wird, wir ihm
gleich sein werden; und wenn sie nicht heilig sind, wie er
heilig ist, und vollkommen, wie er vollkommen ist, so können
sie ihm nicht gleich sein; denn kein Wesen kann sich seiner
Herrlichkeit erfreuen, ohne seine Vollkommenheit und Heilig-
keit zu besitzen, wie sie auch in seinem Reiche nicht regieren
könnten, ohne seine Macht.
11.  Dieses setzt die Richtigkeit der Aussage Jesu deut-
lich auseinander, wie geschrieben in Johannes 14: 12. „Wahr-
lich, wahrlich ich sage euch, ‚Wer an mich glaubet, der wird
die Werke auch thun, die ich thue, und wird größere, denn
diese thun, denn ich gehe zum Vater‘.“ Diese Stelle, mit