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Dritte Vorlesung über Glauben.
Fragen und Antworten.

Wie beweist man das? Durch die Heilige Schrift. Hiob 11:
7–9. 1. Corinth. 2: 9–11. Vorlesung 3: 7.
Welche Dinge lernen wir aus den Offenbarungen Gottes
in Bezug auf seinen Charakter? Wir lernen die folgenden sechs
Dinge: Erstens, daß er Gott war, ehe denn die Welt erschaffen
wurde und derselbe Gott, welches er war, nach ihrer Erschaf-
fung; zweitens, daß er gnädig und barmherzig, geduldig und
voller Güte ist, und daß er war und ist von Ewigkeit zu Ewig-
keit, und wird so sein; drittens, daß er sich nicht verändert,
auch kein Schwanken mit ihm ist, und daß sein Lauf eine ewige
Runde ist; viertens, daß er ein Gott der Wahrheit ist und nicht
lügen kann; fünftens, daß er die Person nicht ansieht; und
sechstens, daß er die Liebe ist. Vorlesung 3: 12–18.
Wo finden wir die Offenbarungen, welche uns diesen Be-
griff von dem Charakter Gottes geben? In der Bibel und dem
Buch der Lehre und Bündnisse, und sie sind in der dritten Vor-
lesung angeführt. Vorlesung 3: 9–11.
Welche Wirkung würde es auf ein vernünftiges Wesen
haben, nicht einen Begriff zu haben, daß Gott der Schöpfer
und Erhalter aller Dinge ist? Es würde es verhindern, Glau-
ben an ihn zur Erlangung des Lebens und der Seligkeit zu
haben.
Warum würde es verhindert sein, Glauben an Gott auszu-
üben? Weil es wie die Heiden sein würde, ohne zu wissen, ob
es nicht vielleicht ein größeres und wichtigeres Wesen, als Gott,
geben möchte und ihn an der Erfüllung seiner Versprechungen
hindern könnte. Vorlesung 3: 19.
Verhindert dieser Begriff jenen Zweifel? Ja, denn Per-
sonen, welche diesen Begriff haben, sind dadurch im Stande,
Glauben ohne Zweifel haben zu können. Vorlesung 3: 19.
Ist es nicht auch notwendig, den Begriff zu haben, daß
Gott gnädig und barmherzig, langmütig und voller Güte ist?
Ja. Vorlesung 3: 20.
Warum ist es notwendig? Wegen der Schwachheit und den
Unvollkommenheiten der menschlichen Natur und der großen Ge-
brechlichkeiten des Menschen; denn so groß ist die Schwachheit
des Menschen und sind seine Gebrechlichkeiten, daß er immer-