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Dritte Vorlesung über Glauben.
Alle heiligen Schriften schreiben Gott denselben Charakter zu.

Verwirrung sein. Sobald aber als die Herzen der Menschen
mit dem Punkte bekannt gemacht werden, daß er die Person
nicht ansieht, so können sie sehen, daß sie Macht haben, durch
den Glauben, der Seligkeit, der größten Gabe des Himmels
entgegenzuschauen, weil Gott nicht parteiisch ist, und daß
alle Menschen in jeder Nation gleiche Vorrechte haben.
24.  Und zuletzt, aber nicht weniger wichtig zur Aus-
übung des Glaubens an Gott, ist der Gedanke, daß er die
Liebe ist; denn mit allen den anderen Vorzüglichkeiten seines
Charakters, so könnten doch die Menschen nicht einen so mäch-
tigen Einfluß über die Gemüter der Menschen haben, ohne
jene Eigenschaft der Liebe: doch wenn der Begriff dem Herzen
eingepflanzt, daß er die Liebe ist, wer kann nicht den gerechten
Grund sehen, den die Menschen aller Nationen, Geschlechter
und Zungen haben, um Glauben an Gott zur Erlangung des
ewigen Lebens auszuüben?
25.  Aus der obigen Beschreibung des Charakters Gottes,
welcher von ihm in den Offenbarungen an die Menschen ge-
geben wird, sehen wir eine feste Grundlage für die Ausübung
des Glaubens an ihn unter jedem Volke, Geschlechte und jeder
Nation, von Zeitalter zu Zeitalter und von Geschlecht zu Ge-
schlecht.
26.  Hier wollen wir erwähnen, daß das Vorhergehende
der Charakter Gottes ist, welcher den Heiligen der früheren
Tage durch seine Offenbarungen über ihn gegeben wurde, und
es ist auch derselbe Charakter, welcher den Heiligen der letzten
Tage durch seine Offenbarungen in Bezug auf ihn gegeben
worden ist; so daß die Heiligen der früheren Tage und jene
der letzteren Tage in dieser Beziehung beide gleich sind; die
Heiligen der letzten Tage haben gerade eine so gute Ursache,
Glauben an Gott zu haben, als die Heiligen der früheren
Tage, weil beiden dasselbe über seinen Charakter gegeben
worden ist.

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