–   120   –

erfüllen, als eine Art Vergeltung für die Beleidigungen, die du
von ihnen erfahren hast.
Mit den gemischten Gefühlen der Freude und des Schmerzes
denke ich an diese Dinge. Mit Schmerz, wann ich denke, wie
du geschlagen worden bist; mit Freude, wann ich bedenke, welche
glückliche Veränderung dich erwartet; und wiederum mit Schmerz,
wenn ich meine Gedanken auf die fürchterliche Vernichtung richte,
welche die Heiden erwartet, wenn sie nicht Buße tun. Doch die
ewigen Pläne Jehovas müssen ihren Fortgang nehmen, bis alle
ihre Verheißungen erfüllt sind, und niemand kann es verhindern;
daher, o Gott, dein Wille geschehe.“ – Doch während ich noch bei
diesem Gegenstand verweile mit Empfindungen, die sich leichter
fühlen als beschreiben lassen, dünkt es mir, als höre ich das Klage-
lied des Indianers in seinen heimatlichen Wäldern widerhallen:
O großer Geist der Väter! Hör' das Rufen
Der roten Männer, die sich flehend suchen.
Schwer war dein Geißeln, matt ist unser Sinn,
Wann bannest du den Zorn, wann deinen Grimm?
Wann wird der Weißen Gier erschlaffen
Und unsern Überrest in Frieden lassen?
Treibt uns das Schicksal nach dem fernen Strand,
Dort zu erlöschen, aller Hoffnung fremd?
Erbarmen! Großer Geist, wir bitten Gnade,
Die längst verborg'ne Wahrheit offenbare,
Erhör' dein Volk, laß es nicht ganz verderben,
Das Reich des Friedens sende bald auf Erden!
_____________

Kapitel 6.
Wie verfährt Gott mit allen Völkern in bezug auf
Offenbarungen?
„Und er hat gemacht, daß von einem Blut aller Menschen
Geschlechte auf dem ganzen Erdboden wohnen; und hat Ziel gesetzt
und vorgesehen, wie lange und weit sie wohnen sollen; daß sie
den Herrn suchen sollten, ob sie doch ihn finden und fühlen möchten.
Und zwar ist er nicht ferne von einem jeglichen unter uns; denn
in ihm leben, weben und sind wir.“
Apostelgeschichte 17:26–28.
Dieser Text lehrt uns: Erstens, daß alle Völker von einem
Blute gemacht sind; zweitens, daß sie auf dem ganzen Erdboden