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Der Psalmist David spricht von der Zeit, wo diese Stadt
aufgebaut werden wird, in seinem 102. Psalm, vom 14. bis
22. Vers: „Du wolltest dich aufmachen und über Zion erbarmen:
denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, und die Stunde ist
gekommen. Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebaut
würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet
würden; daß die Heiden den Namen des Herrn fürchten und
alle Könige auf Erden deine Ehre; daß der Herr Zion bauet
und erscheint in seiner Ehre. Er wendet sich zum Gebet der Ver-
lassenen und verschmähet ihr Gebet nicht. Das werde geschrieben
auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden,
wird den Herrn loben. Denn er schauet von seiner heiligen Höhe,
und der Herr siehet von Himmel auf Erden; daß er das Seufzen
des Gefangenen höre und los mache die Kinder des Todes; auf
daß sie zu Zion predigen den Namen des Herrn und sein Lob
zu Jerusalem; wenn die Völker zusammenkommen und die König-
reiche dem Herrn zu dienen.“
Aus dieser Schriftstelle erfahren wir: Zuerst, daß eine Zeit
bestimmt ist, um Zion oder die Stadt, von der Jesaias spricht,
aufzubauen, nämlich gerade vor dem zweiten Kommen Christi; und
daß, wenn die Stadt erbauet ist, der Herr in seiner Herrlichkeit,
und nicht vorher, erscheinen wird. Deshalb behaupten wir, daß,
wenn eine solche Stadt nie gebaut wird, der Herr nie kommen
wird. Zweitens erfahren wir, daß die Völker zusammenkommen
und die Königreiche sowohl in Zion wie in Jerusalem dem Herrn
dienen werden; drittens, daß dieser Psalm ausdrücklich für die
Nachkommen geschrieben wurde, und das Volk, das geschaffen werden
soll, es lesen, erfüllt sehen und den Herrn ewiglich loben wird.
Ich will jetzt die Aufmerksamkeit des Lesers auf einen Teil
des 13. Kapitels der Urkunde Ethers lenken, die im Buche
Mormon, Seite 600, enthalten ist. „Denn Ether sagte ihnen
wahrlich von allen Dingen, von der Erschaffung des Menschen an,
daß dieses Land, nachdem die Gewässer an dessen Oberfläche
verlaufen wären, ein vor allen andern Ländern ausgewähltes
Land wurde, ein vom Herrn erwähltes Land; weshalb der Herr
haben wollte, daß alle Menschen, die es bewohnten, ihm dienen
sollten, und daß es der Ort des neuen Jerusalems wäre, das
vom Himmel herabkommen und das Heiligtum des Herrn sein
würde.   Seht,   Ether   sah   die   Tage   Christi   und   sprach   von
einem neuen Jerusalem auf diesem Lande; und er sprach auch