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des Holzes, und Eisen anstatt der Steine; und will machen, daß
deine Vorsteher Friede lehren sollen und deine Pfleger Gerechtig-
keit predigen. Man soll keine Frevel mehr hören in deinem Lande,
noch Schaden oder Verderben in deinen Grenzen; sondern deine
Mauern sollen Heil und deine Tore Lob heißen. Die Sonne
soll nicht mehr des Tags dir scheinen, und der Glanz des Mondes
soll dir nicht leuchten; sondern der Herr wird dein ewiges Licht
und dein Gott wird dein Preis sein. Deine Sonne wird nicht
mehr untergehen noch dein Mond den Schein verlieren; denn
der Herr wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leides
sollen ein Ende haben. Und dein Volk sollen eitel Gerechte sein
und werden das Erdreich ewiglich besitzen; als die der Zweig
meiner Pflanzung und das Werk meiner Hände sind, zum Preise.
Aus dem Kleinsten sollen Tausend werden und aus dem Ge-
ringsten ein mächtiges Volk. Ich, der Herr, will solches zu seiner
Zeit eilends ausrichten.“
Von diesem Kapitel lernen wir: Zuerst, daß in den letzten
Tagen eine Stadt gebaut werden soll, zu der nicht nur Israel,
sondern alle Völker der Heiden kommen werden; welche Heiden
oder Königreiche jener Stadt nicht dienen wollen, dieselben sollen
umkommen und die Heiden verwüstet werden; zweitens erfahren
wir, daß jene Stadt Zion eine Stadt des Herrn heißen soll;
drittens, daß sie der Ort seines Heiligtums, die Stätte seiner
Füße genannt werden wird; viertens, daß das beste Bauholz, als:
Tannen, Buchen und Buchsbaum, in großer Masse herzukommen
soll, um den Ort seines Heiligtums zu schmücken und die Stätte
seiner Füße herrlich zu machen; fünftens, daß die kostbarsten
Metalle in solchem Überflusse vorhanden sein werden, daß Gold
anstatt des Erzes, Silber anstatt des Eisens, Erz anstatt des
Holzes und Eisen anstatt der Steine sein wird; während ihre
Beamte Frieden lehren und ihre Pfleger Gerechtigkeit predigen
sollen. Frevel soll nicht mehr im Lande gehört werden, noch
Schaden oder Verderben in seinen Grenzen. Ihre Mauern sollen
Heil und ihre Tore Lob heißen; während die Herrlichkeit des
Herrn mitten in der Stadt an Glanz die Sonne übertreffen wird;
die Tage ihres Leidens sollen ein Ende haben, ihr Volk eitel
Gerechte sein und das Erdreich ewiglich besitzen, als die der Zweig
der Pflanzung des Herrn sind, zum Preise. Aus dem Geringsten
soll ein mächtiges Volk werden, und der Herr wird solches zu
seiner Zeit eilend ausrichten.