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freudig ihrer Habe berauben und wanderten fröhlich als Fremde
und Pilgrime auf der Erde. Denn sie suchten ein Land, eine
Stadt und eine Erbschaft, an die nur ein Heiliger jemals dachte,
sie verstand oder auch auf sie hoffte.
Wir können niemals genau verstehen, was eine Wieder-
bringung bedeutet, wenn wir darunter nicht etwas Verlorenes
oder Weggenommenes verstehen; wenn wir uns zum Beispiel er-
bieten, jemand etwas wiederzubringen, so hat er dasselbe einst
besessen, dann verloren, und wir beabsichtigen, es wieder zu ersetzen
oder ihn wieder in Besitz dessen zu setzen, was er einst besaß.
Wenn daher ein Prophet von der Wiederbringung aller Dinge
spricht, so meint er, daß alle Dinge eine Veränderung erlitten
haben und wieder zu ihrer ursprünglichen Ordnung, wie sie zuerst
bestand, gebracht werden sollen.
Alsdann müssen wir zuerst die Schöpfung betrachten, wie
sie in Reinheit aus der Hand ihres Schöpfers hervorging; und
wenn wir den wahren Zustand, in dem sie damals hervorging,
entdecken, und wissen, welche Veränderungen seitdem stattgefunden
haben, alsdann werden wir auch verstehen können, was wieder-
gebracht werden soll; und auf diese Weise werden wir vorbereitet
sein, gerade das zu erwarten, was kommen wird, und nicht Gefahr
laufen, unsern schwachen Arm aus Unwissenheit gegen die Dinge
Gottes zu erheben.
Wir wollen zuerst die Erde in bezug auf ihre Oberfläche,
örtliche Lage und Erzeugnisse betrachten.
Als Gott Himmel und Erde erschaffen und das Licht von
der Finsternis geschieden hatte, so gebot er zunächst dem Wasser
(1. Buch Mose 1, 9): „Und Gott sprach: Es sammle sich das
Wasser unter dem Himmel an besondre Örter, daß man das
Trockene sehe. Und es geschah also“; oder, wie es nach dem
Englischen heißt: „Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser
unter dem Himmel an einem Orte, daß man das Trockene sehe.
Und es geschah also.“ Daraus erfahren wir eine wunderbare
Tatsache, an die sehr wenige in dieser finstern Zeit jemals gedacht
oder geglaubt haben; wir erfahren, daß das Wasser, das jetzt
in Meere und Seen geteilt ist, damals in ein großes Meer ge-
sammelt war; und folglich, daß das Land, das jetzt auseinander-
gerissen und in Kontinente und in fast unzählige Inseln geteilt
ist, damals ein großes Festland bildete; und nicht, wie jetzt,
getrennt war.