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wann dein ewiger Bund erneuert und das Volk dadurch eingesetzt
worden ist; dann laß ihre Plagen an einem Tag kommen, Tod,
Trauer und Hungersnot; laß sie durch Feuer verbrennen, damit
deine heiligen Apostel und Propheten und alle, die deinen Namen
fürchten, klein und groß sich freuen mögen, daß du das Blut
deiner Heiligen auf ihr gerächt hast. Ich bitte dich um diese
Dinge in dem Namen Jesu Christi. Amen.
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Kapitel 4.
Das Buch Mormon, Ursprung der amerikanischen Indianer usw.
Ihr düstern Bilder, schnell hinweg, entflieht!
Erhabeneres die Muse jetzt ersieht,
Indessen Szenen, herrlich, groß und neu,
Das Aug' entzück'n, den Geist erfüll'n mit Scheu.
Sieh! aus dem offnen Himmel in Herrlichkeit
Ein Engel kommt zur Erd' in dieser Zeit;
Gesandt mit Macht wie einst, macht Menschen offenbar
Des Evangeliums Füll', die lang nicht war.
Die Erd' aus ihrem Schoße offenbart,
Was sie getreu so lange aufbewahrt;
Es sehen es die Gelehrten mit Erstaun',
Indes der Stolze fühlt ein sonder Graun.
Der Söldlingspriester ist der Wahrheit Feind,
Indes die Höll' vor Wut zu zittern scheint;
Ihr Hoffen und ihr Kämpfen ist um nichts,
Sie fallen jetzt, denn sie entbehrn des Lichts;
Der Taube hört, der Sanfte freut sich sehr;
Der Arme wird nun froh, kein Joch ist mehr.

Während Finsternis die Erde bedeckte und Dunkelheit die
Völker, jedes seinen eigenen Weg ging und von seinem Stand-
punkte aus nach Gewinn trachtete, und der Herr lange in Schwei-
gen verharrt hatte – während das Volk sich schmeichelte, daß die
Stimme der göttlichen Eingebung nie mehr in die Ohren der
Sterblichen tönen würde, um sie in ihrer sündhaften Laufbahn
zu stören oder zu beunruhigen – indes einige Trost von Israel
erwarteten und Gott anriefen, jenen langersehnten Tag zu senden,
an welchem ein Engel mitten durch den Himmel fliegen und ein
ewiges Evangelium allen, die auf Erden wohnen, verkündigen
würde, – da erschallte plötzlich eine Stimme aus der Wüste, ein
Ruf begrüßt die Sterblichen, ein Zeugnis, welches bis zum