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eine Taufe und eine Hoffnung ihres Berufes haben; ja, sie
würden erbaut sein zu Christum in allen Dingen, in welchen der
ganze Leib passend zusammengefügt, ein heiliger Tempel Gottes
werden würde.
Doch solange die Schalkheit der Menschen sie überreden kann,
daß sie dieser Dinge nicht bedürfen, so lange können sie sie wiegen
mit jedem Wind der Lehre, gerade wie es ihnen gefällt.
Nun, Leser, bin ich mit der Untersuchung des Reiches Gottes,
wie es in den Tagen der Apostel bestand, fertig; und wir finden
es in keiner andern Zeit, bis es wieder in den letzten Tagen
erneuert wurde, denn es bestand niemals, noch wird es jemals
bestehen ohne Apostel und Propheten und alle die andern Gaben
des Geistes.
Würden wir die Kirchen seit den Tagen, wo jene göttlichen
Eingebungen aufhörten, bis jetzt durchgehen, so würden wir nichts
von den Königreiche sehen, das wir mit so vieler Verwunderung
und Freude betrachtet haben. Sondern statt der Apostel und
Propheten würden wir falsche Lehrer sehen, welche die Menschen
sich aufgeladen haben, und anstatt der Gaben des Geistes würden
wir die Weisheit der Menschen sehen; anstatt des Heiligen Geistes,
viele falsche Geister; anstatt der Gebote Gottes, Verordnungen
der Menschen; anstatt der Erkenntnis, Meinungen; Vermutungen,
anstatt Offenbarungen; Zwiespalt, anstatt Einigkeit; Zweifel,
anstatt Glauben; Verzweiflung, statt Hoffnung; Haß, statt Liebe;
einen Arzt, anstatt daß Hände aufgelegt werden sollten, um die
Kranken gesund zu machen; Fabeln, anstatt der Wahrheit; Böses
für Gutes, Gutes für Böses; Dunkelheit für Licht, Licht für
Dunkelheit; mit einem Worte, einen Antichristen anstatt Christus;
die Mächte der Erde, wie sie mit den Heiligen kriegen und sie
überwältigen, bis die Worte Gottes erfüllt sein würden. O, mein
Gott, laß das Gesicht verschwinden! Ich kann nicht mehr länger
hinsehen; und lasse den Tag hereineilen, an welchem die Erde
durch Feuer von solcher Besudelung gereinigt werden wird; doch
erfülle zuerst deine Verheißung, die du durch den Mund deines
Dieners Johannes gemacht hast, daß du dein Volk von ihr rufen
und sprechen würdest: Gehe heraus, mein Volk, daß ihr nicht
teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr nicht empfanget von
ihren Plagen. Und dann, o Herr, wann du dein Volk aus ihrer
Mitte durch Fischer und Jäger, welche du zu senden versprochen,
um Israel in den letzten Tagen zu sammeln, gerufen hast, ja,