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künftige Dinge zeigen. Und Joel hat gesagt, daß sie durch den
Heiligen Geist Träume und Gesichte haben und prophezeien
werden. O, lieber Leser, wo findest du, daß dieses Evangelium
unter den Menschen gepredigt wird? Würden die Menschen
wochenlang trauern, ohne die Vergebung der Sünden oder den
Trost des Heiligen Geistes, wenn Petrus unter uns wäre und
uns genau sagte, wie wir solche Segnungen bekommen könnten?
Was würdest du sagen, wenn auf freiem Felde eine Ver-
sammlung von dreitausend Menschen stattfände, die deshalb zusam-
menkamen, um für sich beten zu lassen, und einer von den Geist-
lichen (wie Petrus) ihnen allen befehlen würde, Buße zu tun und
sich taufen zu lassen zur Vergebung der Sünden, indem er den Ge-
horsamen die Vergebung der Sünden und die Gaben des Heiligen
Geistes verhieß, und sie durch denselben Träume haben und pro-
phezeien würden; und dann mit seinen Brüdern desselben Amtes
aufstehen und zu derselben Stunde anfangen würden zu taufen
und so fortfahren, bis sie alle getauft wären; und der Heilige Geist
auf sie kommen und sie anfangen würden, Gesichte zu sehen, mit
andern Zungen zu reden und zu prophezeien? Würde nicht weit
und breit die Nachricht verbreitet werden, daß eine neue Lehre ge-
kommen sein, ganz verschieden von allem, was jetzt unter den Menschen
besteht? O ja, sagt der Leser, dies würde sicherlich für uns etwas
ganz Neues und Unbekanntes sein. Wohlan, so unbekannt es auch
zu sein scheint, es ist das Evangelium, welches Petrus am Pfingst-
feste predigte; und es heißt auch: „Wenn wir oder ein Engel vom
Himmel ein anderes Evangelium predigen, dies seien verflucht.“ Der
Leser braucht sich jetzt nicht länger zu wundern, wenn er sieht, daß
diese Zeichen denen nicht folgen, die an ein anderes Evangelium oder
an eine andere Lehre glauben, als die von den Aposteln gepredigte.
Wir wollen jedoch zum Reiche Gottes zurückkehren, das in
den Tagen der Apostel gegründet wurde. Wir finden, daß drei-
tausend Personen am ersten Tage, an welchem die Türe geöffnet
wurde, in das Reich aufgenommen wurden. Diese, nebst den
vielen, welche später hinzukamen, wurden die Untertanen dieses
Reiches, welches, da es vollkommen organisiert war, dem Herrn ein
heiliger Tempel wurde. So haben wir den Schutt der sektierischen
Überlieferungen und des Aberglaubens, der sich um uns auf-
häufte, weggeräumt; und da wir sorgfältig gesucht, so haben wir
zuletzt das Reich Gottes gefunden, so wie es mit seiner ersten
Gründung in den Tagen der Apostel bestand; und wir haben