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ertönen lassen, und die Ohren aller, die hören, zittern machen
wird wegen der Worte: „Tut Buße, denn der große Tag des
Herrn ist gekommen.“ Und wiederum wird der Herr seine Stimme
vom Himmel ertönen lassen und sagen: „hört, o ihr Völker der
Erde, hört die Worte jenes Gottes, der euch schuf: O ihr Völker
der Erde, wie oft habe ich euch versammeln wollen wie eine
Henne ihre Küchlein unter ihren Flügeln, und ihr habt nicht ge-
wollt? Wie oft habe ich euch gewarnt durch den Mund meiner
Diener, durch dienende Engel, und mit meiner eigenen Stimme,
durch Donner, Blitz, Stürme, große Hagelschauer, Hungersnot
und böse Krankheiten aller Art, mit dem lauten Schall einer
Trompete, durch Gerichte und durch die Stimme der Barmherzig-
keit, in ganzen Tag lang, durch Preis und Ehre und den Reich-
tum des ewigen Lebens; und habe euch zu einer ewigen Selig-
keit erretten wollen, und ihr habt nicht gewollt.“ „Siehe, der
Tag ist gekommen, an denen der Kelch des Zornes meiner Ent-
rüstung voll ist.“
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Kapitel 3.
Das Reich Gottes.
„Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes.“
So heißt das Gebot, das der Heiland auf Erden den
Menschenkindern lehrte.
Da wir jetzt im allgemeinen sowohl die erfüllten wie auch
die nicht erfüllten Prophezeiungen durchgegangen haben, so wollen
wir nun weitergehen, dieses Gebot erfüllen und das Reich Gottes
suchen. Doch möchte ich vorher dem Leser noch einmal raten, mich
bei diesen Nachforschungen zu begleiten, wenn er nicht bereit ist,
für die Wahrheit alles zu opfern, sogar seinen guten Namen, ja
nötigenfalls sein Leben; denn sollte er einmal eine Einsicht von
dem Reiche Gottes bekommen, so wird er ein solches Entzücken
empfinden, daß er nicht eher zufrieden sein wird, als bis er
ein Bürger desselben ist. Doch wird es von einem jeden, jetzt
auf der Erde existierenden Religionssysteme so verschieden sein,
daß er sich wundert, wie eine bibellesende Person die Gebilde
der Menschen für das Reich Gottes halten konnte. Es gibt ge-
wisse Kräfte, Vorrechte und Segnungen in dem Reiche Gottes,