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Diese neue Stadt auf die neue Erde gestellt, Gott der Herr und
das Lamm in ihrer Mitte, scheint den Menschen als ewiger Wohn-
sitz bestimmt zu sein, daß wir endlich, nach all unserm Sehnen,
wie der Dichter sagt, für einen Ort über die Grenzen der Zeit
und des Raumes zu innerm, wahren Bewußtsein und der Er-
kenntnis gelangen, daß der Mensch bestimmt ist, den nämlichen
Planeten, worauf er erschaffen wurde, ewig zu besitzen; welcher
erlöst, geheiligt, erneut, gereinigt und zubereitet werden wird als
ewiges Erbteil für die Unsterblichkeit und das ewige Leben; seine
Hauptstadt wird die heilige Stadt und in ihrer Mitte der Thron
Gottes als Regierungssitz sein, sie wird von einem kristallklaren
Strome, das vom Strome Gottes quellende Wasser des Lebens,
bewässert werden, während sie auf jeder Seite mit Bäumen von
unvergänglicher Schönheit geschmückt ist.
„Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß sie ein Recht
haben zu dem Baum des Lebens und zu den Toren eingehen in
die Stadt.“ Jetzt fangen wir an, die Worte des Heilandes zu
verstehen! „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das
Erdreich besitzen.“ Und auch das Lied, welches Johannes im
Himmel hörte: „Wir werden auf Erden herrschen.“ Leser, wundere
dich nicht; gesetzt, du würdest in den Himmel aufgenommen, um
bei den Erlösten aller Völker, Geschlechter und Zungen zu sein
und mit ihnen zu singen, und zu deinem Erstaunen ist der ganze
Himmel voll Freude, während sie die unsterbliche Leier an-
stimmen, in freudiger Erwartung des Tages, an welchem sie auf
der Erde regieren werden – auf einem Planeten, der jetzt unter
der Herrschaft des Satans steht, ein Ort des Elends und Unglücks,
von dem, wie du glaubst, dein froher Geist auf ewig geflohen ist.
Du wirst vielleicht einen Augenblick erstaunt sein und dich fragen,
warum habe ich denn niemals etwas davon in den Kirchen der
Erde gehört? Wohlan, mein Freund, darauf würde zu antworten
sein: Weil du zum jener Zeit lebtest, in welcher das Volk die
Schrift nicht verstand.
Abraham würde dir sagen, du hättest die Verheißung lesen
sollen, die Gott ihm gab, 1. Buch Mose 17, 8, wo Gott nicht
nur seinem Samen, sondern auch ihm das ganze Land Kanaan
zu ewiger Besitzung anordnete. Dann hättest du auch das Zeugnis
Stephani lesen sollen, Apostelgeschichte 7, 5, worin du dich über-
zeugt hättest, daß Abraham nie die verheißenen Dinge bekommen
hatte, sondern immer noch hoffte, von den Toten aufzuerstehen