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daß, nachdem die Stadt und der Tempel von den Juden wieder
erbaut sind, so wird die heilige Stadt von den Heiden zwei-
undvierzig Monate zertreten werden, während welcher Zeit zwei
Propheten beständig prophezeien und große Wunder tun werden.
Und es scheint, als ob das Heer der Heiden von den beiden
Propheten gehindert werde, die Stadt gänzlich zu zerstören. Aber
nach einem Streite von drei Jahren und sechs Monaten gelingt
es ihnen endlich, die beiden Propheten zu töten und einen großen
Teil der Stadt zu verheeren; sie senden einander Geschenke
wegen des Todes der beiden Propheten, und unterdessen werden
sie ihre Leichname nicht lassen in Gräber legen, sondern ihre
Leichname werden liegen auf den Gassen der großen Stadt
Jerusalem, drei Tage und einen halben; während dieser Zeit
werden die Heere der Heiden, die aus vielen Völkern, Geschlechtern
und Zungen bestehen, durch die Stadt der Juden ziehen und die
Toten auf der Straße liegen sehen. Aber nach drei Tagen
und einem halben fährt plötzlich der Geist des Lebens von Gott
in   sie,   sie   stehen   auf   und   treten   auf   ihre   Füße,   und   eine
große Furcht fällt über die, welche sie sehen. Und dann werden
sie eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen hören:
„Steiget herauf“; und sie werden aufsteigen in den Himmel in
einer Wolke, und ihre Feinde werden es sehen. Nachdem nun
alle diese Dinge beschrieben sind, dann kommt das von Hesekiel
erwähnte Zittern und das Spalten des Ölberges, von dem
Sacharja spricht. Johannes sagt: „Zu derselben Stunde ward
ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und
wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Namen der
Menschen. Darauf wurden große Stimmen im Himmel laut,
die Sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und
seines Christus worden, und er wird regieren von Ewigkeit zu
Ewigkeit.“ (Offenb. 11: 13–15.)
Nachdem nun diese großen von diesen Propheten erwähnten
Ereignisse beschrieben worden, will ich nur bemerken, daß es nicht
schwer ist, einzusehen, daß sie alle deutlich und in ihrer Erfüllung
buchstäblich sind. Es mag genügen, dies zu sagen: Die Juden
werden heimgeführt und bauen Jerusalem wieder auf. Die Völker
versammeln sich zum Streit gegen sie. Ihre Heere belagern die
Stadt und haben mehr oder weniger Macht über sie während
drei und einem halben Jahre. Ein paar jüdische Propheten ver-
hindern die Feinde durch ihre mächtigen Wunder, die Juden ganz