–   34   –

Unglaubens und hatte zur Folge, daß alle diejenigen, welche die
Israeliten seit jener Zeit gesehen haben, wissen, das sie der Same
sind, den der Herr verflucht hat. Wenn der Bund in den letzten
Tagen erneuert ist, wird sie der Herr in die Bande des Bundes
zwingen, indem er sich ihnen selbst von Angesicht zu Angesicht
offenbart. Ich frage, wie macht Gott zu irgendeiner Zeit einen
Bund mit einem Volke? Die Antwort ist: Dadurch, daß er ihnen
seinen Willen durch wirkliche Offenbarung mitteilt: denn ohne
dies würde es unmöglich sein, zwischen zwei Teilen einen Bund
zu machen. Zur Erläuterung diene folgendes Beispiel, in welchem
wir sehen, wie wir miteinander Bündnisse machen. Ein junger
Mann wünscht zum Beispiel mit einer jungen Dame in das
Bündnis der Ehe zu treten; entziehe ihm aber das Vorrecht, seinen
Willen ihr zu offenbaren, schneide alle direkte Verbindung zwischen
ihnen ab, und ein Bündnis könnte niemals geschlossen werden;
und so verhält es sich auch mit dem Allmächtigen.
Ohne Offenbarungen hat er niemals mit seinen Geschöpfen
einen Bund gemacht; und wird es niemals können. Kurz, so oft
der mit dem Volke einen Bund machte, so waren, wo es ein ganzes
Volk betraf, das Priestertum, die Ämter, Autorität, verbunden
mit den dazugehörenden Verordnungen und Segnungen, immer
eingeschlossen, dasselbe wird zu dieser Zeit geschehen. Sobald der
neue Bund geschlossen ist, wird das Reich Gottes mit allen seinen
Ämtern, Verordnungen, Gaben und Segnungen wie vor alten
Zeiten aufgerichtet; aber noch mehr soll davon gesagt werden,
wenn wir das Reich Gottes besprechen.
„Doch“, wird man fragen, „weshalb soll ein Bund erneuert
werden, der nie gebrochen worden ist? Wenn der Herr in den
Tagen der Apostel einen Bund, einen sogenannten neuen Bund
machte, warum sollte jener Bund erneuert werden, wenn er noch
in voller Kraft und weder von dem einen noch von dem andern
Teile gebrochen worden war?“ Diese Frage ist sehr wichtig; von
ihrer Beantwortung hängt das Schicksal der ganzen Christenheit
ab; wir müssen daher ganz besonders darauf sehen, dies auf eine
ganz deutliche Weise zu entscheiden und einen leichtverständlichen
Beweis zu führen. Daß zwischen Gott und dem Volke in den
Tagen Christi und seiner Apostel ein neuer Bund gemacht wurde,
wird niemand leugnen wollen; wenn jener Bund niemals ge-
brochen worden ist, so muß er bis jetzt in Kraft sein, und folglich
ist kein neuer nötig. Wir müssen daher beweisen, daß jener Bund