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Um aber noch genauer zu beweisen, daß Gott Offenbarungen
geben wird, um dieses glorreiche Werk auszuführen, so verweisen
wir auf Hesekiel 20, 33–38. Die Stelle lautet: „So wahr ich
lebe, spricht der Herr, Herr, ich will über euch herrschen mit starker
Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm;
und ich will euch aus den Völkern führen und aus den Ländern,
dahin ihr zerstreuet seid, sammeln mit starker Hand, mit ausge-
strecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm. Und will euch
bringen in die Wüste der Völker und daselbst mit euch rechten
von Angesicht zu Angesicht. Wie ich mit euren Vätern in der
Wüste bei Ägypten gerechtet habe, ebenso will ich auch mit euch
rechten, spricht der Herr, Herr. Ich will euch wohl unter die
Rute bringen und euch in die Bande des Bundes zwingen. Und
will die Abtrünnigen und so wider mich übertreten unter euch
ausfegen: ja, aus dem Lande, da ihr jetzt wohnet, will ich sie
führen und in das Land Israel nicht kommen lassen; daß ihr
lernen sollt, ich sei der Herr.“
Wie man sieht, fängt die Verheißung mit einer doppelten
Versicherung an; zuerst mit einem Eide: So wahr ich lebe;
zweitens mit einer Versicherung: Wahrlich, mit starker Hand usw.
Und damit ihn das Volk unter keinen Umständen mißverstehen
konnte, so ruft der am Ende desselben Kapitels aus: „Ach, Herr,
Herr, sie sagen von mir: Dieser redet eitel verdeckte Worte.“
Hier sehen wir, wie die Kinder Israel aus allen Völkern
mit starkem, ausgestrecktem Arm geführt werden sollen (o, ihr
Völker, die ihr diese Dinge bestreitet, erinnert euch des Pharao
und lernet Weisheit), wir sehen sie in die Wüste der Völker ge-
führt, wo der Herr mit ihnen, wie mit ihren Vätern in Ägypten,
von Angesicht zu Angesicht rechten wird. Dieses Rechten von
Angesicht zu Angesicht kann nie ohne eine Offenbarung oder per-
sönliche Erscheinung geschehen, gerade wie in den alten Zeiten. Ich
frage nun: Waren alle seine früheren Offenbarungen an Israel in
der Wüste bloße Fabeln, die nicht wörtlich zu verstehen sind? Wenn
wörtlich, so ist auch diese wörtlich zu verstehen, denn eine ist
genau so wie die andre, keine Fabel, sondern eine glorreiche Wirk-
lichkeit. Er will sie unter die Rute bringen und in die Bande
des Bundes zwingen. Dies erinnert an den in der Schrift so
oft verheißenen neuen Bund, der mit dem Haus Israel und mit
dem Hause Juda gerade zur rechten Zeit gemacht werden soll, um
sie aus ihrer langen Zerstreuung zu sammeln. Einige werden der