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Im Blick auf diese Ereignisse ruft Jeremias im letzten Verse
dieses Kapitels aus: „Darum siehe, nun will ich sie lehren und
meiner Hand und Gewalt ihnen kund tun; daß sie erfahren sollen,
ich heiße der Herr.“
Aber die Mittel, die zur Ausführung dieser großen Begeben-
heit angewendet werden, bestehen nicht nur in dem Aufrichten einer
Fahne, eines Paniers, auf daß wir erfahren mögen, wann die
Zeit erfüllt ist, sondern auch darin, daß Fischer und Jäger aus-
gesandt werden sollten, um zu fischen und zu fahen auf allen
Bergen und auf allen Hügeln und in allen Steinritzen. Der
Leser mag hier bedenken, daß die Menschen nicht Missionare aus-
senden sollten, die nicht den Geist Gottes haben, um Israel
einige hundert verschiedene Lehren und Meinungen der Menschen
zu lehren und ihnen sagen, sie vermuten, die Zeit sei ungefähr für
sie gekommen, sich zu versammeln. Sondern Gott würde Menschen
durch wirkliche direkte Offenbarungen vom Himmel berufen und
ihnen sagen, wer Israel ist; wer die Indianer Amerikas sind, ob
sie von Israel herstammen, und auch, wo die zehn Stämme und
alle die zerstreuten Überreste jenes lange verlorenen Volkes sind.
Er würde Ihnen den Auftrag für ihre Mission geben und sie mit
Kraft von oben ausrüsten, um das große Werk trotz der widrigen
Elemente und der vereinigten feindlichen Mächte der Erde und
Hölle auszuführen. „Aber“, frägst du, „warum wird der Herr
Männer durch wirkliche Offenbarungen beauftragen?“ Ich erwidere,
weil er immer nur auf diese Weise Menschen aussendet. Kein
Mensch, sagt der Apostel, nimmt diese Ehre selbst auf sich, außer
wer von Gott berufen ist, wie Aron. Wir geben nun alle zu,
daß Aron durch Offenbarung berufen war.
Nun, der große Jehova anerkannte niemals und wird niemals
das Priestertum oder geistliche Amt irgendeines Mannes aner-
kennen, welcher nicht durch Offenbarung berufen und von Gott,
wie in alten Zeiten, inspiriert ist. Aber! sagt der Leser, Sie
erstaunen mich, denn alle unsere heutigen Gottesgelehrten lehren
keine Offenbarungen später als die Bibel, sowie auch keine un-
mittelbare göttliche Eingebung oder übernatürliche Gabe des Geistes.
Verwerfen Sie sie alle und sagen Sie, daß sie keine Vollmacht
haben? Ich erwidere: Nein; denn die Bibel tut es, und ich
füge mich bescheiden in das, was sie beschließt, da man jene in der
Schrift nur als Lehrer kennt, welche das Volk sich selbst aufge-
laden hat. Das Wort aufladen bedeutet nicht einige, sondern viele.