Eine Stimme der Warnung
und
Belehrung für alle Völker.

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Kapitel 1.
Über etliche schon in Erfüllung gegangene Prophezeiungen.

„Wir haben ein festes prophetisches Wort; und ihr tut wohl,
daß ihr darauf achtet, als auf ein Licht, das da scheint in einem
dunkeln Orte, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe
in euren Herzen. Und das sollt ihr für das erste wissen, daß
keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung.
Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen
hervorgebracht, sondern die heiligen Menschen Gottes haben ge-
redet, getrieben von dem Heiligen Geiste.“ 2. Petri 2,19–21.
Um irgend etwas aus der Schrift zu beweisen, muß zuerst
eine gewisse, bestimmte, untrügliche Regel der Auslegung aufge-
stellt werden, ohne welche sich der Geist in Ungewißheit und Zweifel
verliert, immer forschend, doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit
zu gelangen imstande ist.
Die Vernachlässigung einer solchen Regel hat die Menschen
in die größte Verwirrung und Ungewißheit in allen ihren bibli-
schen Nachforschungen gebracht. In der Tat, solange es den
Menschen überlassen ist, das Wort Gottes zu verändern oder auf
eine geistige, ungewisse oder besondere Weise auszulegen, ist alles
Ungewißheit.
„Was aber zuvor geschrieben ist, das ist und zur Lehre ge-
schrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoff-
nungen haben.“ Gesetzt nun, es schriebe uns ein entfernter Freund
und machte uns unter gewissen Bedingungen gewisse Versprechungen,
welche, wenn wir sie erlangten, uns großen Nutzen und Vorteil