Im Jahre 1837 ward ich in Gesellschaft mit an-
dern in einer Mission nach England gesandt, um unsere
Kirche alldort einzuführen. Wir landeten in Liverpool
den 18. Juli desselben Jahres und verweilten in Eng-
land bis zum 20ten April des folgenden Jahres; folg-
lich 9 Monate und zwei Tage in diesem Lande, wo wir
8 Monate in großer Thätigkeit zubrachten. Unsere Lehre
verbreitete sich in einer Schnelligkeit, die unsere eigene
Erwartung überstieg. Die Straßen, die Marktplätze und
Kirchen (wenn wir solche haben konnten) waren das Feld
unsrer Arbeiten, und so auch arbeiteten wir von Haus zu
Haus. Eine Menge Volkes drängte sich Tag und Nacht
um uns. Manchmal wurden wir von einem halben
Dutzend Priestern anderer Religionen auf einmal wider-
sprochen, allein, da es der Herr so haben wollte, daß
jeder Widerspruch, welchem wir begegneten, unsrer Sache
neue Schwungkraft verlieh, so kamen unsere Widersacher
bald zur Ueberzeugung, daß sie unfähig wären, unsere
Fortschritte durch gewöhnliche, rechtliche Mittel zu
hemmen.
      Diese faßten daher den boshaften Entschluß, ihren Ein-
fluß dahin zu benutzen, daß jeder, der da unsern Lehrsätzen
anhinge, außer Beschäftigung gesetzt, und bei Noth und
Bedürfniß dahin gezwungen würde, dasjenige zu verlassen,
was sie Ketzerei nannten. Viele wurden außer Beschäfti-
gung gesetzt und ihre Oberherrn verweigerten ihnen Empfeh-
lungs-Schreiben, wodurch sie anderwärts unterkommen
können. Dieß war eine Zeit der Versuchung! Sie ka-
men häufig, uns um Rath zu fragen indem sie sagten:
»Was sollen wir thun? Unsere Existenz hängt von un-
»serer Arbeit ab, und wenn wir keine Beschäftigung
»erhalten, müssen wir und unsere Familien darben.«
Wir fragten sie, ob sie vielleicht ihren Oberherrn nicht
treu gewesen wären bei der Erfüllung ihrer Berufsgeschäfte
sowohl in Zeit als Arbeit, und vielleicht deßhalb ent-
lassen wurden? Sie aber sagten nein, nicht wegen Vernach-
lässigung ihrer Arbeit und Pflicht, sondern in Folge