Erste hat Er mir gewährt in dieser Zeit zu leben, wo
ich Sein Licht schauen kann, das Er zu scheinen ver-
anlaßte zur Kenntniß der Völker – zweitens hat Er
mich gewürdigt Seinen Namen hinzutragen vor die
Welt und die frohe Botschaft dieser Latter Day's in
vier Weltheilen zu verkünden. Drittens hat Er mich
durch Gebete eines Seiner Diener und durch An-
wendung des heiligen Oeles in Seinem Namen vollkom-
men von einem Uebel befreit, dessen Heilung viele Aerzte
vergebens versuchten.
      Obgleich da viele sagten, daß ich auch ohne diese
Anwendung hätte geheilt werden können, so kann ich
doch ihren Worten keinen Glauben beimessen, denn mir
ist es zur Ueberzeugung geworden, daß ich im Namen
des Herrn von meinem Uebel befreit ward.
      Ich bin nun bald drei Jahre von meinen Freun-
den und meiner Familie entfernt gewesen, und die Zeit
meiner Heimkehr rückt schnell heran. Wenn ich so der
Stunde entgegenblicke, wenn ich diesen Platz verlassen
werde, so erhebt sich in meiner Brust das Gefühl der
Zärtlichkeit für meine Brüder in Amerika. Obgleich
mir die Bekanntschaften, die ich während meines Auf-
enthalts in Regensburg gemacht habe, mir sehr werth
gewesen sind, so ist doch mein Herz voll Freude über
die Aussicht bald Jenen zu begegnen, die grössere An-
sprüche auf meine Zuneigung haben.
      So werden auch meine Gefühle sein, wenn die
Stunde heranrückt, wo ich diese Welt verlassen werde.
Ja, mit gleicher Bereitwilligkeit hoffe ich hinzugehen,
um mich jener triumphirenden Versammlung der Hei-
ligen anzuschließen, die da oben im Himmelslichte be-
kleidet sind mit dem Gewande der Unsterblichkeit.
      Als ich von Syrien, Palästina und Egypten im
verflossenen Februar zurückkehrte, fand ich es geeignet,
während einer oder zwei Jahreszeiten mich in dieser
Gegend aufzuhalten, um mich an den Blumen der
deutschen Literatur zu ergötzen, nachdem ich verschiedene