Stellung fürchteten. Endlich gelangten sie zu einem
Plane, welchen sie auch ausführten.
      Da die meisten unserer Leute von den östlichen
und nördlichen Staaten, welche frei sind, d. h. wo
keine Sklaverei erlaubt ist, nach dem Missouri-Staate
wanderten, welcher ein Sklaven-Staat ist, so verbreiteten
diese Männer das Gerücht: daß unser Volk sich mit
ihren Schwarzen eingelassen hätte, um den Saamen des
Mißvergnügens unter denselben auszustreuen. Obgleich
diese Aussage gänzlich auf Falschheit beruhte, so waren
doch die dämonischen Furien der Mißgunst eifrig und
betriebsam, derselben bei dem Volke Eingang zu ver-
schaffen, und populären Unwillen gegen uns anzuregen.
Dieß geschah um so leichter, da andere religiöse Sekten
im Hasse gegen uns aufstanden, als sie Tausende von
ihren Gliedern zu unserer Kirche übergehen, und ihre
Priester von den unsrigen überwunden sahen, so oft
dieselben uns zu öffentlichen Debatten herausforderten.
Aber anstatt daß das Gewicht unserer Argumente sie
zur Ueberzeugung gebracht hätte, so geriethen sie dar-
über in Wuth und beinahe in Wahnsinn, und beide
Partheien, sowohl religiöse als politische, waren in die-
ser Zeit so sehr gegen uns erbittert, daß sie jeden Vor-
wand als Deckmantel ergriffen, unter welchem sie ihre
Rache an den Opfern ihrer Wuth auszuüben suchten.
      Von diesem Zeitpunkte fingen sie uns zu hetzen
an. Sie schossen unsere Pferde und unser Hornvieh in
den Feldern, brannten die Häuser mehrerer an ihren
Gränzen angesiedelter Familien nieder und schlugen mit
unmenschlicher Grausamkeit unsere Männer, sobald sie
dieselben finden konnten, wo ihre Zahl der unsern über-
legen war. Jeder, der seine Religion nicht verläugnen-
wollte, mußte dulden, was deren wilde Raserei ihm auf-
bürdete, wenn er so unglücklich war, in ihre Hände zu
fallen.
      Ich will hier von den vielen nur ein Beispiel ih-
res Betragens gegen uns anführen, welches aus den
Schriften eines Augenzeugen gezogen ist.