und wir glauben auch, daß Gott sein Volk durch
Träume warnt und ermahnt. Wir glauben auch an
wirksame Gebete für unsere Kranken, und salben sie
mit dem geweihten Oele im Namen des Herrn. Wir
legen ihnen unsre Hände auf, und der Herr erhört
unser Gebet. Er heilt unsere Kranken, und macht die
Lahmen hüpfen in Freude. —

Eilfter Artikel.
Ueber den Unterhalt und die Lebensweise unserer Priester.

      In unsrer Kirche gibt es keinen Priester, der eine
Besoldung für sein Predigen bekäme, sondern sie sind
alle von der Großmuth des Volkes abhängig, unter
denen sie arbeiten. Wir tragen unsere Kleidung nicht
in einer gewissen Weise, und in der Absicht, dadurch
vor andern Mitbürgern ausgezeichnet zu sein, sondern
wir versehen uns nur mit solcher, die gut und anstän-
dig ist, und sich am wenigsten vor dem Volke aus-
zeichnet.
      Wir glauben ferner, daß es gesetzmäßig und recht
ist, wenn ein Priester sich entschließt, ein Weib zu
nehmen; jedoch kann er kein zweites sich wählen, so
lange das erste am Leben ist
. Ist dieses aber todt, so
hat er völlige Freiheit, wieder zu heirathen. Wir be-
trachten dieß als ehrbar und lobenswerth vor Gott und
den Menschen, denn es scheint uns, daß der Mann
einst verantwortlich sein dürfte für diesen grossen und
besondern Zweck seiner Erschaffung.
      Der Gebrauch des Tabacks ist in unsrer Kirche
nicht erlaubt, besonders nicht den Priestern. Obgleich
diese Gewohnheit beinahe überall herrschend ist, so kön-
nen wir sie nur als eine sehr unflätige betrachten, die
da eine Pflanze zu einem Gebrauche verwendet, für
welchen sie wahrlich nicht erschaffen wurde.
      Man wird sich erinnern, daß in einem vorherge-
henden Artikel über die mancherlei Offenbarungen und
Befehle gesprochen wurde, die der Herr uns seit der