ren, sich in einem feierlichen Gebete zu Gott dem All-
mächtigen zu wenden und dem Kandidaten die Hände
auflegen im Namen Jesu, damit er ihn so dem Dienste
des Herrn weihe, und die Segnungen des heiligen
Geistes über ihn bestätige.
      Wenn nun jedes Ding auf eine nüchterne, klare
und andachtsvolle Weise geschehen ist, so haben wir
Ursache, den Beifall des Himmel zu erwarten, der
uns die Früchte unsrer Arbeit gnädig bewahren wird
für das ewige Leben, nachdem wir treue Anhänger der
Tugend und Gerechtigkeit waren. Da nun diejenigen,
welche das Amt der Priesterschaft ausüben, gleichsam
das verbindende Glied zwischen Christus und seinem
Volke bilden, so wird uns durch Auflegung der Hände
ein Theil jenes Geistes mitgetheilt, der dem Busen des
höchsten Gottes entströmt
. Und gleichwie die Reben
am Weinstocke ihre Nahrung aus jenem Safte ziehen
der von der Wurzel aufsteigt, und Leben und Frische
bis an ihre äußersten Ende bringt, so führt auch der
Geist Gottes, der aus der ewigen Quelle fließt, durch
den Kanal des Priesterthums, Leben, Gesundheit und
Freude zu allen Gliedern, und theilt ihnen jene Ge-
fühle mit, die eine glorreiche und himmlische Verbin-
dung unter ihnen und mit ihrem ewigen Haupte erzeu-
gen, wo sie auf diese Weise eins werden mit Christus,
so wie Christus Eins ist mit dem Vater. Denn wenn
ein Glied leidet, so leiden sie alle, und wenn ein Glied
geehrt wird, so erfreuen sie sich insgesammt. Christus
sagt hierüber zu seinen Jüngern: »Der, welcher euch
»aufnimmt, nimmt mich auf, und der mich aufnimmt,
»nimmt den Vater auf, welcher mich gesandt hat. Und
»jene, welche euch verachten, verachten mich, und in-
»dem sie mich verachten, verachten sie auch Ihn, der
»mich gesandt hat.« Dann sagte er wiederum: »Was
»ihr immer einem von den Geringsten aus meinen Brü-
»dern gethan habt, das habt ihr mit gethan.« —