ihrer Regierungsart vertraut zu machen. Ich hoffe
deßhalb, daß ich fähig sein werde, dem innigsten
Wunsche meines Herzens durch dieß Erzeugniß Genüge
zu leisten, nämlich: dem Herrn zu gefallen, sollte ich
auch die Freundschaft der Menschen dabei verlieren.

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Erster Artikel.
Ueber die Gottheit.

      Jeder, der da unternehmen wollte, eine vollstän-
dige Erklärung über das wunderbare und geheimnißvolle
Dasein der Gottheit zu geben, der würde nur seine
Schwäche und seine Thorheit an den Tag legen. Wenn
wir das weite Reich der Natur überblicken, was sehen
wir da, das wir völlig begreifen könnten? Nichts!
Wenn nun die Natur jenen seinen Plan, nach welchem
sie ihre großen Maschinerien treibt, so künstlich unserm
Auge verborgen hat, was müssen wir nun von jenem
Wesen denken, dessen Stimme der Natur ihr Dasein
gab, und alle ihre Theile mit Leben und Bewegung
füllte!?
      Obgleich wir die Gottheit nicht völlig begreifen
können, so sind doch in der heiligen Schrift verschiedene
allgemeine Anzeichen, welche es uns möglich machen,
einige Züge ihres Charakters zu entdecken. Und ver-
mittelst dieser Quellen aus denen wir Belehrungen schö-
pfen können, ist uns folgendes Resultat durch unsere
Untersuchung geworden.
      Es sind zwei Personen, die da die große Unver-
gleichbarkeit ausmachen, die höchste, regierende Gewalt
über alle Dinge, durch welche alles erschaffen ist, Sicht-
bares und Unsichtbares, sei es im Himmel, auf der
Erde oder unter und in derselben oder in der Unermeß-
lichkeit des Raumes. Diese beiden sind der Vater und