Hyde spricht von Entlassungen aufgrund religiöser Ansichten.
Daß das nicht in Ordnung ist, leuchtet jedem ein. Jedoch wird heute ein Angestellter
der Kirche entlassen, wenn er oder sie den Glauben verliert und dazu steht. Es kommt eben
immer nur auf die eigene Machtposition an, und die hat die Kirche in der heutigen Zeit.
Hyde gab die Verheißung: Der Jahre sind nur wenige, und
der Monate nicht viele und meinte damit das Zweite Kommen Christi. Dieser Satz ist
nicht ganz so dehnungsfähig wie die Aussage in dieser Generation,
insbesondere weil Monate explizit erwähnt werden. Mittlerweile sind die Betroffenen
längst tot und weit mehr als wenige Jahre von Monaten sprechen wir gar nicht
sind vergangen. Tolle Verheißung, toller Prophet, Seher und Offenbarer. Na
ja, er redete eben nur das nach, was Joseph Smith erzählte.
Das Land reformierte die Gesetze nicht schnell. Von einem Boten wurde
es dennoch nicht heimgesucht. Wie also lautet die Antwort auf die Herausforderung Hydes:
in Zukunft wird es sich zeigen, ob diese Worte die Frucht eines boshaften Herzens
waren, oder ob sie eingegeben wurden von dem Geiste der Billigkeit und Wahrheit? Er
forderte heraus und er hat verloren. Warum nur hat er nicht noch eine dritte
Möglichkeit zur Wahl gestellt? Er hätte seinen Punkt damals verfehlt. Somit hat
er heute seine Glaubwürdigkeit verspielt.
Noch einmal räumt Hyde ein, die einzigen Fehler in diesem Buch
wären die seiner menschlichen Schwäche, z.B. seiner mangelhaften
Deutschkenntnisse. Wir sehen heute nur auf seine Lehren und Verheißungen und
vergleichen sie mit heutigen Lehren und eingetretenen Dingen.
Dabei können wir feststellen, daß sich zahlreiche Lehren
der damaligen Kirche von den heutigen unterscheiden und die Rückkehr Christi entgegen
damaliger Lehre noch immer nicht stattgefunden hat. Auch seine Märtyrerdarstellung
überzeugt aufgrund der Einseitigkeit nicht und taugt höchstens zum Heranziehen
blinder Fanatiker. Die meisten von ihm als negativ herausgestellten Eigenschaften von
Personen und Organisationen beschreiben die heutige Kirche sehr weitgehend. Wir haben hier
also ein eindrucksvolles Dokument aus den späten Anfängen einer mehr
restaurierenden als reformierenden Organisation, die heute genauso um den Schutz ihrer
Lehren und ihrer Errungenschaften bemüht ist, wie die von ihr angegriffenen
Organisationen es schon damals taten. Der Leser, der sein Herz nicht verstockt, wird diese
Änderungen zugeben und die daraus resultierenden Konsequenzen ertragen müssen.