Hier liegt eine überaus bedeutende Änderung vor. Der patriarchalische Segen wird hier mit dem väterlichen Segen gleichgesetzt, und die Aufgabe des Patriarchen sei es, die Problemfälle abzufedern. Heute wird eine strikte Trennung beider Segen gemacht. Ein väterlicher Segen hat nicht mehr eine so abschließende Bedeutung und kann somit mehrmals gegeben werden. Ein Patriarchalischer Segen wird nur noch durch den Patriarchen und nur einmal im Leben gegeben. Dabei wird in mystischer Atmosphäre das ewige Leben und derlei Dinge bei Gehorsam verheißen; konkrete Angaben über die Zukunft erhält man jedoch nicht, falls der Patriarch solche Andeutungen macht, z.B. bezüglich des Zweiten Kommens, so werden diese aus dem Protokoll gestrichen. Schon oft wurde nunmehr verstorbenen Personen verheißen, sie würden zu Lebzeiten die Wiederkunft Christi erleben, daher auch die heutige Vorsichtsmaßnahme.

      An der Lehre zur Heirat hat sich nichts geändert, doch wagt sich niemand mehr, es so klar zu formulieren: Wer ein Nichtmitglied heiratet, hat kein oder nur ein sehr schwaches Zeugnis.