Dieses Vorwort appelliert mehr an das Mitleid eines Menschen, als es das Interesse an der Religion selbst weckt. Hyde argumentiert erstaunlich einseitig. Man bekommt den Eindruck, die Menschen hätten völlig grundlos gehandelt. Aber auch sie hatten ihre Gründe. Die Ungerechtigkeiten, die damals stattgefunden haben, sollen hier keinesfalls abgeschwächt oder entschuldigt werden. Allerdings hatten die Heiligen schon immer die Fähigkeit, ein nachbarschaftliches Verhältnis zu zerstören. Sie wurden überall verstoßen, selbst in Illinois, zu einer Zeit, nachdem dieses Buch geschrieben wurde. Informationen über das anfängliche Nachbarschaftsverhältnis findet man am Ende des Buches.

      Die angedeuteten (markierten) Lehren sind bereits sehr aufschlußreich, da man entsprechend der heutigen Lehre annehmen sollte, daß die erste Vision im Mittelpunkt des Interesses steht. Wäre es so, stellte sich die Frage, warum Hyde immer von einem Engel des Herrn spricht. Obwohl es aus heutiger Sicht nicht einleuchtet, weshalb irgend etwas wichtiger als die erste Vision sein sollte, werden Mitglieder dennoch eher dazu tendieren, diese Stellen mit den Besuchen des Engels Moroni zu verbinden. Dieser hat zwar den Schleier der Dunkelheit nicht durchbrochen, was ja Aufgabe der ersten Vision gewesen sein soll, aber es ergeben sich dennoch weniger Widersprüche. Man könnte sich fragen, warum der Name des Engels nicht genannt wird, wo doch heute alles so klar berichtet wird. Halten wir uns aber vor Augen, daß die Geschichte der Wiederherstellung in jenen Jahren mehrmals geändert wurde und Hyde in der Ferne gar nichts anderes übrig blieb, als den Bericht allgemein zu halten, um nicht zufällig der aktuellen Version zu widersprechen. Diesem Problem werden wir im Buch noch mehrmals begegnen, und Hyde behalf sich jedes Mal auf die gleiche Weise, obwohl wir zu seinen Gunsten einräumen müssen, daß in den ersten Jahren der Kirche die Namen der Engel bei Erscheinungen ganz allgemein keine große Rolle spielten.